Nostalgie trifft Moderne - Stylische Holzsitze im Tatrawagen
Zum Beginn kommender Woche kündigt die GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH (GVB) eine Modernisierung für die Tatrawagen 309 und 310 an. Ergonomisch geformte Holzsitze mit einer robusten und somit weitestgehend vandalismusbeständigen Laminatbeschichtung ersetzen die 30 Jahre alte Bestuhlung der beiden Straßenbahnwagen. „In der Vergangenheit konnten wir verschlissene und beschädigte Sitze durch Restbestände aus ausgemusterten Bahnen ersetzen. Unsere Restbestände sind jedoch inzwischen aufgebraucht und die Sitze nicht mehr neu zu bekommen. Wir haben uns deshalb nach Alternativen umgesehen, die den Anforderungen im Stadtverkehr gerecht werden“, berichtet Sebastian Krapp, Leiter der Abteilung Instandsetzung der GVB. „Sitze in Straßenbahnen und Bussen müssen selbstverständlich bequem, dabei aber auch robust und langlebig sein. Seit der Corona-Pandemie wird auch das Thema Hygiene immer wichtiger“, so Krapp weiter. Ein großer Vorteil der Neubestuhlung fängt bereits beim Einbau an: die Sitzschale ist mit dem bestehenden Unterbau der Bahn kompatibel, sodass bereits beim Umbau Kosten gespart werden können. Hinzu kommt, dass die aufwändige Reinigung der Polster mit speziellen Reinigungssystemen und -mitteln entfällt. Die Holzsitzschalen gewährleisten durch ihre ergonomische Form eine bequeme Sitzposition. Die Oberfläche ist so strukturiert, dass ein lästiges Verrutschen beim Sitzen trotz glatter Oberfläche weitgehend verhindert wird. GVB-Geschäftsführer Thorsten Rühle begründet die bewusste Entscheidung für einen natürlichen Rohstoff folgendermaßen: „Nachhaltigkeit ist nicht nur bei der Ernährung und in der Mode ein Thema, sondern auch in der Inneneinrichtung. Umweltbewusst zu leben ist eigentlich nicht schwer, denn bereits durch kleine Veränderungen im Alltag können wertvolle Ressourcen geschont und die Umwelt geschützt werden“. „Wir haben nun die Möglichkeit des direkten Vergleichs: Holz- oder Polstersitze - was kommt beim Fahrgast besser an? Was hält länger? Was wirkt länger ansehnlich? Die Erfahrungen der nächsten Jahre werden uns helfen, über den zukünftigen Stil zu entscheiden“, ergänzt Krapp. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein!